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In der Asiatischen Kultur gilt die Acht- Symbol (jap. むきゅう) als höchstes positives Symbol, es symbolisiert die höchste Stufe aller Elemente, den Ursprung.
Die Acht- Symbol ist in Asien eine heilige Zahl, die für Reichtum und Fülle steht. Und auch in der traditionellen Japanischen Medizin (TJM) und der traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) kennt acht wahrhafte »Schätze«, die auf genussvolle Weise Gesundheit und ein langes Leben fördern.
So sind Soja, Ingwer, Knoblauch, Pilze, Rettich, Chinakohl, Zwiebeln und Sesam Schätze der Natur, die vielerlei Krankheiten zu heilen vermögen. Ihre Heilwirkungen sind vielfältig: ein stabiles Immunsystem, makellose Haut, gute Nerven oder Vitalität bis ins hohe Alter sind nur einige davon.
Die acht Pfade des Ashtanga Ayurveda bezeichnen acht Hauptdisziplinen der Traditionell indische Medizin (TIM), die bereits 1000 v. Chr. Aufgestellt wurden.
Dass die Zahl- Symbol Acht in der asiatischen Numerologie eine zentrale Bedeutung zukommt, liegt aber auch an der Verankerung der Zahlenmystik im Daoismus. Eine der bekanntesten daoistischen Geschichten handelt von den “Acht Unsterblichen“, den Heiligen der chinesischen Mythologie, wie sie jeder mit unterschiedlichen magischen Fähigkeiten ausgestattet das Meer überquerten, ohne ein Boot zu benutzen. Diese acht Charaktere kennt jeder in China. Sie sind sehr beliebt, da sie allen Menschen in der Not beistehen und gegen Ungerechtigkeit und Unterdrückung kämpfen.
Die Unsterblichen verkörpern die grundsätzlichen Lebensbedingungen, mit denen wir Menschen im Laufe unseres Lebens konfrontiert werden: Jugend, Alter, Armut, Reichtum, Adel, Volk, Weibliches und Männliches. Die Geschichte von den “Acht Unsterblichen” verweist darauf, dass jeder “normale Mensch” mit seinen individuellen Fähigkeiten durch hartes Studium die Geheimnisse der Natur zu enträtseln vermag und daraufhin unsterblich werden kann.
BaGua und die Wandlungsphasen
Acht Trigramme im Bagua des Feng Shui, die acht Himmelsrichtungen und die Energieverteilung für unsere Lebensräume und ihre Bedeutung darstellen. Die Acht Trigramme sind eine Erweiterung der Yin und Yang- Theorie. Das Bagua hat seine Wurzeln im Daoismus und basiert auf den Prinzipien des „Yi Jing – Buch der Wandlungen“ und der „8 Trigramme - Bagua“. Es wird auf den berühmten Daoisten Zhang Sanfeng zurückgeführt.
Baguazhang orientiert sich an den Gegebenheiten der Natur und den Bewegungen der 8 Tiere Schwalbe, Adler, Affe, Bär, Drache, Tiger, Pferd und Schlange. Zu den Grundprinzipien des Bagua gehören die 5 Wandlungsphasen mit ihren 5 Himmelsrichtungen Norden, Süden, Osten, Westen und der Mitte sowie deren Zyklen von gegenseitigem Hervorbringen und Unterdrücken.
Kampfkunst
Die Acht Brokate gehören zu den Qi Gong Formen durch die der Fluss der Lebensenergien positiv beeinflusst werden soll. Als acht edle Übungen bekannt, gelten sie als die Grundübungen der daoistischen Qi Gong Stile, die aus dem Shaolin- Kung-Fu entsprungen sind. Im Asien werden sie als Standardübungen aller medizinischen Qi Gong Richtungen eingesetzt.
Buddhismus
Die Acht Weltgesetze bezeichnen im Buddhismus Lebensumstände, die den Menschen aus seiner Mitte werfen und ihm die Ruhe des Geistes rauben können. Diese vier polaren Paare sind: Gewinn und Verlust, Ehre und Verachtung, Lob und Tadel, Freude und Leid. Im Buddhismus führt der achtfache Pfad aus dem Samsara, dem ewigen Zyklus von Leben, Tod und Wiedergeburt heraus. Sein Symbol ist das Dharmachakra, ein achtspeichiges Rad. Aus ihm besteht die vierte der vier edlen Wahrheiten.
Im Buddhismus gilt daher der weiße Lotus mit seinen acht Blütenblättern als heilige Blume. Sie dient symbolisch der Entfaltung der inneren Sinne und mystischen Kräfte.
So wie jede Zahl seine Symbolik hat, ist auch die Acht den oben genannten Fällen als Sinnbild zu verstehen.
Die Zahl Acht galt aufgrund ihrer arithmetischen Eigenschaften im Altertum als vollkommene und damit als göttliche Zahl. Sie ist als vierte gerade Zahl Ausdruck höchster Spannung.
Die Acht ist im mystischen Sinne als 7 + 1 zu verstehen und verbindet deren Bedeutung. Sie geht demnach über die Vollkommenheit der Sieben noch hinaus und drückt die Wiederholung der Totalität aus, sowie die Rückkehr zum Ursprung. Erst wer die sieben Stufen der Welterfahrung erklommen hat ist wahrer Meister, Meister seiner selbst und ist Eingeweihten, der durch die sieben Stufen oder Himmel gegangen ist und somit das Paradies wiedergewonnen hat.
- Wer dem natürlichen Rhythmus folgt so wie dem Tagesablauf, der systolischen und diastolischen Amplitude seines Herzschlages und seinem persönlichen Bio-Rhythmus, der sich in Gleichklang mit der Natur, was der erste Schritt zur Harmonie ist.
- Im zweiten Schritt muss das Auge blind gemacht werden für jede Illusion. Denn das Ego mit seinen Eitelkeiten blendet durch Selbsttäuschung (Maya) jede Wahrnehmung. Befreie dich von der Sklaverei des Körpers. Übe dich in Genügsamkeit und halte es wie Plutarch: Mir geht es prächtig, mein Leben ist beneidenswert, denn ich muss nicht betteln, keine Lasten schleppen und brauche mich nicht als Schmeichler durch zubringen.
- Auf der dritten Stufe sollst du Ruhe suchen und dich mit neuer Energie aufladen. Schaffe dir dazu Prioritäten und Auszeiten.
- Als vierte Aufgabe musst du deinen Geist vom Chaos der Gedanken befreien. Streife die Zwangsjacke der Alltagslasten und Sorgen ab. Mach dich frei von Belanglosem, denn deine „Insel der Ruhe“ ist das Reh, die Jagdhunde sind deine Gedanken.
- Sei gerecht in Wort und Tat, sei aufrichtig und lerne zu verzeihen. Dies ist die Aufgabe der 5. Stufe.
- Dies führt dich zur sechsten Aufgabe, die von dir Gleichmut und Unerschrockenheit in allen Dingen fordert. Akzeptiere dein Schicksal und deine Gefühle.
- Auf der letzten, der siebten Stufe sollst du Frieden mit dir selbst schließen. Erweise dich als weise und bringe dich in Gleichklang mit allem was lebt, indem du Liebe gegen die Menschen hegst.
Die erlangte Acht verspricht dann Regeneration, Auferstehung, Neuanfang, Wiedergeburt, Glückseligkeit, vollendeter Rhythmus und letztendlich Harmonie. Der achte Tag schuf den neuen Menschen. Nach sieben Tagen Fasten wird der achte Tag zum Tag der geistigen Fülle und Erneuerung.
Der Weg durch die Acht stellt eine Prüfung dar. Sie ist unter anderem in den Worten „Macht“, Achtung und Achtsamkeit enthalten. Die Macht ist die Versuchung und Prüfung der Menschen wie auch der großen spirituellen Lehrer und Meister.
Die Meisterung der Acht ist also eine Frage höchster Ethik. In der Acht spiegeln sich Ethik und Lehrsysteme fast aller Religionen und geistiger Traditionen. Acht heißt Achtung vor dem Leben. Sind wir mit der Sieben in die Tiefen des Kosmos eingetaucht, so öffnen sich uns mit der Acht die Tore zu den Hallen der Weisheit und zu den Mysterien des Lebens. Die Acht symbolisiert also die Initiation.
Die Acht ist daher die Zahl des spirituellen Lehrers, aber auch jedes dem Göttlichen dienenden Menschen. Haben wir mit der Sieben bereits alle Begierden unseres irdischen Lebens einschließlich unserer Sexualität gemeistert und sicher auch unsere Berufung, unseren Platz im göttlichen Plan gefunden, geht es in der Acht nun um letztendliche Meisterung unsere Persönlichkeit und die Vervollkommnung unseres Wesens. Stolz, Eitelkeit, Machthunger und sonstige Schwächen zu überwinden und durch Wahrhaftigkeit und Selbstlosigkeit zu meistern.
Ein ebenfalls altes Symbol der Acht ist der Caducäus oder Mercurstarb. In seiner ursprünglichen Bedeutung ist das Symbol der Integration der positiven und negativen Kräfte des Menschen sowie der Verbindung unserer höheren und niederen Natur in unserer Wesensmitte, wie zuvor schon geschrieben. Mit der Acht beginnt die eigentliche spirituelle Erkenntnis.
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